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Strukturierter Realist für nachhaltige Utopien

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Ein Porträt über den Utopianale-Macher Felix K., Akteur des Wandels 

Felix K. (Foto: das neue grün. Markus Schmid)

Felix K. (Foto: das neue grün. Markus Schmid)

Klemmbrett und Klangschale – diese beiden Arbeitsutensilien hat Felix Kostrzewa, er nennt sich selbst Felix K., stellvertretend für seine Arbeit ausgewählt. O-Ton: „Ich verstehe mich als Gastgeber und Moderator für den gesellschaftlichen Wandel. In den Projekten und Aktionen, an denen ich teilhabe und die ich koordiniere, schaffe ich einen strukturierten Raum – und hoffe, dass es mir gelingt, für diesen notwendigen Aufbruch zu sensibilisieren und zu motivieren.“

Die Utopianale – Treffpunkt für Aktive und Interessierte

Da ging und geht in der Tat etwas – und zwar eine ganze Menge: Die „Utopianale“, das Film-Festival für eine nachhaltigere Gesellschaft, das unter Federführung von Felix K. vor ein paar Monaten in der Faust Warenannahme seine Premiere feierte, war ein voller Erfolg. Die Filmvorführungen und daran anschließende Gesprächsrunden waren gut besucht. Nachhaltigkeit in all ihren Facetten wurde zum Gesprächsthema, die Botschaften kamen an und hallten sicherlich nach. Nachhaltige Landwirtschaft, die Transition-Bewegung, Gemeinwohl-Ökonomie, Stärkung der lokalen Wirtschaft, Regiogeld – all diese Themen waren auf dem Plan. Aktive und Interessierte kamen miteinander ins Gespräch, Produzenten, Regisseure und Darsteller standen Rede und Antwort. Das Thema Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel waren in aller Munde. Die koordinativen Fäden dieses erfolgreichen Events führen zu: Felix K. Der hat mit dem Klemmbrett alles im Griff, weiß genau, was-wie-wann-wo, vergisst fast nichts, behält den Blick für das große Wesentliche und den Sinn für Details.

Utopien brauchen Navigatoren

Utopien sind tanzende Sterne, sie funkeln ganz fern. Bis zu ihrer Erfüllung ist der Weg weit, und es gibt viele mögliche Irr- und Umwege, unzählige Unwägbarkeiten. Damit man aber die Chance hat, ein Stückchen Utopie in die Realität zu holen, braucht es „Leitplanken“ und zielgenaue Navigatoren. Felix K. ist so jemand: fokussiert, strukturiert und ausgestattet mit dem Gespür für die richtigen Entscheidungen.

Wo Kopf und Herz zusammen gehen

Und die Klangschale? Steht das Klemmbrett für die Ratio, den Kopf, die Struktur, steht die Klangschale für Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen, Verständnis, das Herz. Der Wandel, der sich beispielsweise durch Meditation im Inneren vollzieht, beeinflusst auch die Ratio. Kopf und Herz, die beiden gehören zusammen. Ein neues Fühl-Denken macht nachhaltige Veränderungen möglich. Klingt einfach. „An diese neue Denkweise und Handlungsart müssen wir uns aber erst noch gewöhnen, genauso wie an eine neue Art des gemeinschaftlichen Miteinanders, das weniger auf Bewertung, Verurteilung und dem Verantwortlich-Machen des Gegenübers beruht, sondern eher auf Verständnis und Vertrauen. Klar ist: Wenn wir weiter machen wie bisher, wird unser System kollabieren“, meint Felix K. dazu.

Von der Zählbarkeitskultur hin zu einem neuen Wertschätzungssystem

Auf dem Weg von einem kollabierenden System hin zur Erfüllung einer Utopie: Visionen für eine zukunftsfähige Gesellschaft wollen gelebt werden. Wohin soll denn die Reise gehen? Was hat Felix K. dazu im Sinn? Ein Kernpunkt ist für ihn ist der neue Umgang mit dem Thema Geld und dem Teilen: „Unser jetziges System beruht auf einer Zählbarkeitskultur. Heißt: Wer viel verdient ist besser, wer gar nichts verdient, zählt nichts. Dabei leisten viele ehrenamtlich oder gering verdienende Menschen einen großen Beitrag für die Gesellschaft, etwa in der Pflege oder indem sie Menschen uneigennützig helfen. Hier braucht es neue Lösungen, die sich über neue Bezahlmodelle und Wertmessungssysteme definieren.“ Auch das Verständnis von Mangel und Überfluss müsse sich ändern: „Was brauchen wir wirklich? Was müssen wir wirklich als Eigentümer besitzen? Was können wir uns teilen? Was können wir verschenken, leihen, tauschen? Warum braucht es Zinsen?“

Der strukturierende Moderator des Wandels

Große Fragen also, auf die im Zeitalter der Bankencrashs neue Antworten gefunden werden wollen. Felix K. selbst hat dazu in Grundzügen Vorstellungen, bei der Komplexität dieser Aufgabenstellung ist für ihn aber klar, dass es eine Gemeinschaft braucht, die in dieses neue System „hineinlebt“. Sein Part dabei: die strukturierende Instanz sein, Machbarkeiten erkennen, koordinieren und moderieren, Plattformen schaffen, die für die notwendige Veränderung sensibilisieren und motivieren. Wie zum Beispiel die Utopianale. Die wird es übrigens voraussichtlich im kommenden Frühjahr wieder geben, vorausgesetzt die Finanzierung steht. Und auch bei diesem Projekt wird Felix K. wieder die beiden hilfreichen Begleiter an seiner Seite wissen: das Klemmbrett und die Klangschale.

Mehr über Felix K. gibt´s hier:

http://www.felix-k.de

http://www.utopianale.de

https://www.facebook.com/felixw.k

Außerdem hat FelixK. im Rahmen meiner Blogparade zum Thema “Utopia, Mentalien, Realien – Nachhaltig in die Zukunft unterwegs” einen weiteren Beitrag auf seinem Blog zum Thema Gemeinschaftlichkeit veröffentlicht.

Den Artikel findest Du hier: http://www.felix-k.de/blog/

 

Dieses Porträt ist der Auftakt zu einer Porträtreihe “Unternehmen WandelBar”, die Akteure des Wandels präsentiert.


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